Neue Therapien und Prävention

In langer Tradition und mit grossem Erfolg suchte CK CARE nach Ernährungsfaktoren, die der Entwicklung einer Neurodermitis zum Beispiel bei Säuglingen entgegenwirken. Bei den Kindern wurden mikrobielle Signaturen im Darm untersucht. Dort, wo krankhafte mikrobielle Signaturen identifiziert werden konnten, sollten diese zum Positiven hin beeinflusst werden. Hierfür wurde eine speziell zusammengesetzte Diät erarbeitet. Mit einem massgeschneiderten Cocktail aus Nährstoffen, der im ersten Lebensjahr den identifizierten Risiko-Kindern verabreicht wird, sollen die mikrobielle Signatur und die Homöostase der Darmflora positiv beeinflussen werden, um so Allergien und Neurodermitis vorzubeugen. Zur Identifizierung von Risikokindern werden die erarbeiteten Vorhersagemodelle (mikrobielle Signatur) und speziell entwickelte High-Tech-Messgeräte für die Hautdichtigkeit angewendet.

Auf der Haut von Neurodermitis-Betroffenen ist die Signatur des Mikrobioms verändert und die Zusammensetzung der Bakterien gestört. Fehlende/reduzierten Bakterien sollen identifiziert und dann gezielt durch die Zugabe von Bakterien-Nährstoffen wieder ins Gleichgewicht gebracht werden.

Nicht nur die Zusammensetzung der Mikroben auf der Haut ist bei Menschen mit Neurodermitis verändert, sondern auch die Verarbeitung der von den Mikroben ausgesendeten Signale. So scheinen Wächterzellen in der Haut von Menschen mit Neurodermitis gelähmt zu sein. Auch zahlreiche andere Zellen des Immunsystems, die regulatorischen Funktionen haben, reagieren teils verstärkt, teils mit veränderten Antworten auf solche Signale. Dieses Phänomen wird auf zwei Ebenen genutzt – für die Diagnostik und Stratifizierung von Neurodermitis-Untergruppen und als therapeutischen Ansatz. Die Wiederherstellung der Funktion dieser widernatürlich inaktiven Zellen verspricht die Entwicklung eines neuartigen Immuntherapeutikums.